Vom internationalen Berater zum lokalen Innovator

Bildhinweis: Marius König

 

Ein Gespräch mit unserem neuen ESH-Betriebsleiter Daniel Krisch

Unser neuer Betriebsleiter Daniel Krisch bringt globale Expertise ins Essener Systemhaus. Im Interview berichtet der 46-jährige Essener über seine internationale Karriere sowie die Herausforderungen und Ziele im ESH. Er teilt seine Vision für die Digitalisierung und gibt persönliche Einblicke. Lesen Sie, wie Daniel Krisch den technologischen Fortschritt in unserer Stadt vorantreiben will.

Herr Krisch, herzlich willkommen im ESH! Erzählen Sie uns bitte ein wenig über sich: Wo leben Sie und wie verlief Ihre berufliche Laufbahn?

Nach mehreren Jahren an verschiedenen Orten, darunter Chemnitz, Bremen, München und die Ostküste der USA, lebe ich seit über 20 Jahren in Essen-Schönebeck. Ich bin verheiratet und habe eine 8-jährige Tochter.

Nach Abitur, Ausbildung im Bereich der internationalen Kettenhotellerie und Betriebswirtschaftsstudium in Dortmund habe ich den Master of Business Administration (MBA) in Global Business Leadership an der Johnson & Wales University in Providence, USA, erworben.

Meine Karriere habe ich in der Hotellerie gestartet, bevor ich in die Unternehmensberatung wechselte. Bei h2c in Düsseldorf war ich acht Jahre als Director Client Services tätig und unterstützte internationale Hotel- und Tourismusunternehmen bei der Einführung neuer IT-Lösungen. Um meinen eigenen Blick umfänglicher zu machen, bin ich im Anschluss auf die IT-Anbieterseite gewechselt und habe dort acht Jahre bei MICROS, später Oracle, den globalen Aufbau eines zentralen Teams im Bereich Hospitality Strategie- und Produktmanagement geleitet.

Zuletzt habe ich eine Tochterunternehmung von HRS Hospitality and Retail Systems GmbH aufgebaut, wobei ich meine Expertise in Teamführung und Geschäftsentwicklung einbringen konnte.

Welche beruflichen Stationen haben Sie besonders geprägt und wie hat sich Ihre Karriere entwickelt?

Besonders prägend waren die acht Jahre bei h2c, in denen ich durch internationale Projekte verschiedene Kulturen und Geschäftsbereiche kennenlernen durfte. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Phocuswright im Bereich Marktforschung und Technologie-Trend-Vorhersagen hatte ebenfalls großen Einfluss auf meine spätere Arbeit. Die Arbeit mit internationalen Teams und Kunden hat mich immer fasziniert und mich nachhaltig geprägt.

Was hat Sie an der Aufgabe als Betriebsleiter des Essener Systemhauses gereizt?

Nach vielen Jahren in internationalen Konzernen reizt mich der Blick in die eigene „Nachbarschaft“. Als Essener finde ich es spannend, global gesammelte Erfahrungen lokal anzuwenden und zum technologischen Fortschritt der Stadt und der ansässigen Firmen beizutragen. Es ist eine tolle Herausforderung, direkt vor Ort etwas bewegen zu können.

Welche Herausforderungen sehen Sie für das Essener Systemhaus und welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Das Essener Systemhaus sowie die IT-Landschaften aller Kommunen durchlaufen einen dynamischen Wandel hin zu flexiblen, KI- und Machine-Learning-unterstützten Cloud-Lösungen.

Eine große Herausforderung besteht darin, die besonderen Sicherheitsanforderungen im öffentlichen Sektor zu erfüllen und gleichzeitig den wachsenden Erwartungen unserer Kunden gerecht zu werden.

Auch gesellschaftliche Anforderungen an flexibles, mobiles Arbeiten sind gestiegen.

Mein Ziel ist es, das ESH zur führenden Institution in den Bereichen digitale Sicherheit und Digitalisierung von Bürgerdiensten in Essen zu machen und dabei den Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach flexiblem, mobilem Arbeiten gerecht zu werden.

Welchen Eindruck haben Sie bisher vom Essener Systemhaus gewonnen?

Mein erster Eindruck ist imposant, was im ESH alles geleistet und geliefert wird. Ich bin tief beeindruckt von der Leidenschaft und dem Engagement unserer Teams.

Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem ESH-Team die Zukunft zu gestalten und die Möglichkeiten der Digitalisierung voll auszuschöpfen.

Welche Arbeitsgewohnheiten pflegen Sie und auf welche Arbeits-Tools können Sie nicht verzichten?

Morgens nehme ich mir – falls möglich – 15 bis 30 Minuten Zeit für aktuelle Themen wie Technologie-Trends oder Marktbewegungen, um inspiriert in den Tag zu starten. So erhalte ich früh Impulse für neue Ideen und Verbesserungen, noch unbeeinflusst vom Tagesgeschehen.

Unverzichtbar sind für mich Video-Konferenzen. Sie sparen Zeit und Geld, schonen die Umwelt und ergänzen persönliche Meetings optimal. Zudem tragen sie dazu bei, den Anforderungen nach flexiblen Arbeitsplätzen gerecht zu werden.

Welche Persönlichkeitseigenschaften schätzen Sie bei anderen Menschen?

Ich schätze motivierte und zuverlässige Menschen, die Verantwortung übernehmen und an die Sache glauben. Zuverlässigkeit und gegenseitiges Vertrauen sind für mich essenziell – und es darf auch gelacht werden!

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit und welche Orte in Essen gefallen Ihnen besonders gut?

In meiner Freizeit liebe ich es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Wir genießen gemeinsame Abendessen und tauschen dabei die Erlebnisse des Tages aus.

An den Wochenenden koche ich gern, treffe Freunde oder unternehme spannende Ausflüge mit meiner Familie. In Essen schätzen wir besonders den Baldeneysee und den wunderschönen Schlosspark Borbeck. Das Weltkulturerbe Zollverein ist ein echtes Juwel, das wir unseren Besuchern gern zeigen.

Gibt es besondere Erlebnisse, die Ihr Leben nachhaltig verändert haben?

Die Teilnahme an der Caledonian Challenge in den schottischen Highlands war zweifellos ein außergewöhnliches und prägendes Abenteuer. Die knapp 87 Kilometer zu Fuß durch die Berge innerhalb von 24 Stunden erforderten großes Durchhaltungsvermögen, Willenskraft und Teamgeist.

Und natürlich war die Geburt meiner Tochter ein unvergesslicher Moment, der mein Leben nachhaltig positiv beeinflusst hat.

Vielen Dank, Herr Krisch, für das ehrliche und aufschlussreiche Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Herausforderung und freuen uns auf die positive Entwicklung des Essener Systemhauses unter Ihrer Leitung!

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