Frauen in der Technologiebranche

Ein Blick auf das ESH-Frauentreffen

Ada Lovelace, Shafi Goldwasser, Katherine G. Johnson – nur drei der vielen Frauen, die symbolisch für den Beitrag von Frauen für die Informationstechnologie stehen. Sie waren nicht nur präsent, sondern auch grundlegend und prägend für die Entstehung und Entwicklung der IT.

Über die Bedeutung von Frauen in der IT und weitere frauenspezifische Themen haben sich 23 ESH-Frauen beim Frauentreffen im Essener Systemhaus am 20. August 2024 ausgetauscht. Frauenbeauftragte und Organisatorin Bettina Linn eröffnete mit ESH-Betriebsleiter Daniel Krisch die Veranstaltung. In einem Impulsvortrag beleuchtete er die historische Rolle von Frauen in der IT.

Gründe für Frauenmangel in der IT: vielfältig, reichen weit zurück

„Frauen sind in der IT-Branche leider total unterrepräsentiert“, steigt er ein. Das liege vor allem an der fehlenden Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auf das ESH trifft das aber nicht zu. Bettina Linn betont: „Aus allen Fachbereichen hat das ESH die tollsten Teilzeitmodelle.“ Die Mütter im Publikum stimmen zu.

Ein großer Knackpunkt bei Frauen sei das teils fehlende Selbstwertgefühl im Vergleich zu Männern. Während diese sich über einen Aufstieg freuen und das auch zeigen, hätten Frauen öfter Selbstzweifel, unterschätzen ihr Können. Weitere mehrstimmig genannten Ursachen: mangelndes Networking und die frühe Weichenstellung von Interessen in der Schule, bei der die Förderung von Mädchen in MINT-Fächern häufig knapp ausfällt.

Vielfältige Teams für vielfältigen Input

Daniel Krisch plädiert für vielfältigere Teams. Sie bringen innovativere und kreativere Lösungen hervor und tragen zu einer positiveren Unternehmenskultur bei: „Ich habe seit meiner Ausbildung ausschließlich mit weiblichen Vorgesetzten gearbeitet und daraus nur Positives gezogen. Im internationalen Vergleich sind deutsche IT-Unternehmen da eher konservativ aufgestellt. Mir ist das Thema sehr wichtig. Deshalb nehme ich mir Zeit, um mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Branche zu schaffen.“

Social Media und Sichtbarkeit: Frauen vernetzen sich

Der anschließende Vortrag über Social Media von Öffentlichkeitsarbeiterin Saskia Bommert unterstrich die Notwendigkeit, dass Frauen sich stärker vernetzen und ihre Erfolge sichtbarer machen sollten.

Die Plattform LinkedIn wurde mit ihren Vorteilen und Nutzungsmöglichkeiten für sowohl das Unternehmen, als auch die Privatperson vorgestellt und Fragen wie beispielsweise zum Datenschutz konnten geklärt werden.

Daniel Krisch betonte, dass das ESH als Arbeitgeber sich aktiv darum bemühen müsse, seine Stärken, insbesondere die Frauenförderung, nach außen zu tragen, um eine attraktive Arbeitgebermarke zu etablieren. Hierbei würden nicht nur materielle Vorteile wie Parkplätze oder Kitaplätze eine Rolle spielen, sondern auch die kulturellen Werte und die Unterstützung von Frauen in Führungspositionen. Diese Darstellung solle unter anderem über LinkedIn erfolgen, wobei auf tatkräftige Unterstützung der Mitarbeitenden des ESH gebaut wird.

Durch ein Folgen der ESH-Seite auf LinkedIn, ein Like, einen Kommentar oder durch das Teilen von Posts kann jeder und jede dabei helfen, das ESH als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten und ansprechend nach außen zu präsentieren.

Für Anregungen und Themenvorschläge ist das Team der Öffentlichkeitsarbeit immer offen und im Aquarium 4.13 anzutreffen.

Frauen gestalten die Zukunft der IT

Bei dem Treffen wurde klar, dass Frauen in der IT nicht nur eine historische Bedeutung haben, sondern auch die Zukunft der Branche entscheidend mitgestalten werden. Das Frauentreffen im Essener Systemhaus war ein wichtiger Schritt, um diese Rolle zu stärken und die Vielfalt und Kreativität in der IT weiter zu fördern. Im Übrigen: Beim ESH und der Stadt Essen werden bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt.

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